Beispiel eines Ablaufes
Beispiel:
Mit dem Austauschpartner wurden Abrufaufträge für einen bestimmten Artikel vertraglich vereinbart. Wir gehen davon aus, dass der Partner "Ahlers" sowohl Kunde als auch Lieferant ist. D. h. Ahlers möchte lackierte Blechteile in unterschiedlicher Menge zu verschiedenen vorgegeben Lieferterminen erhalten. Die Blechrohlinge liefert Ahlers, der Lack wird im eigenen Unternehmen produziert und steht zur Verfügung. Nach dem Lackieren erhält Ahlers dann die fertigen Blechteile - entsprechend der Vereinbarung - wieder zurückgeschickt.
Zuerst wird gemäß der Vereinbarung ein Auftrag für "Ahlers - Kunde" erfasst:

Der Abrufartikel wird 1 x mit der Anzahl "0.00" erfasst. In das Belegkopffeld Ihre AuftragsNr. geben Sie die Nummer des Kundenauftrages ein.
Durch das Einlesen der VDA-Import-Datei, die Sie von dem Kunden erhalten, wird der Auftrag automatisch um die Abrufmengen und Abrufterminen ergänzt.
Nach dem Einlesen einer solchen Datei könnte dann der Auftrag folgendermaßen aussehen:

Dieser Auftrag kann dann in den Einkaufs-/Produktionsbedarf (Kontextmenü im Auftrag Allgemeines/Einkaufs-Produktionsbedarf) übernommen werden. Es kann dann für den Auftrag eingekauft und/oder produziert werden.
Beispiel:

Aus dem Einkaufs-/Produktionsbedarf wurde für den Termin zum 14.07.2014 ein Einkaufbeleg und eine Produktion erzeugt.
Aus dem Einkaufsbeleg kann nun über das Kontextmenü Übernahme/VDA/EDI-Schnittstelle (VDA4905) die Exportdatei erzeugt werden. Sie erhalten das Formular Einkauf an VDA/EDI-Schnittstelle übergeben.

Tragen Sie hier die Empfänger-Informationen ein und klicken Sie dann auf den Button Beleg als Lieferabruf übergeben.
Wenn der VDA-Dienst zu diesem Zeitpunkt noch nicht aktiv ist, wird der Export in eine Warteschlange übergeben. Bei aktivem VDA-Dienst erfolgt der Export in das angegebene Verzeichnis. Von dort aus muss dann der Datentransfer vorgenommen werden.
Beispiel:

Nachdem die Ware vom Lieferanten geliefert wurde, kann der Einkauf in den Wareneingang übernommen [über den "normalen" Übernahmevorgang von Einkauf zu WE - nicht über VDA (4913)-Import möglich] und die Produktion durchgeführt werden.
Nachdem auch die Produktion durchgeführt und der Liefertermin erreicht wurde, können die Auftragspositionen, deren Liefertermin erreicht ist, in einen Lieferschein übernommen werden. In diesem Lieferschein erfolgt nun die Zuordnung der Packmittel über das Kontextmenü Allgemeines/Packstücke...
Der Lieferschein wird dann wiederum an die VDA-Schnittstelle über das Kontextmenü Übernahme/VDA/EDI-Schnittstelle (VDA4913) übergeben. Die Daten im Bereich Empfänger-Information stammen aus dem Abruf, der in den Auftrag eingelesen wurde.

Bei aktivem VDA-Dienst erfolgt der Export in das angegebene Verzeichnis. Von dort aus muss dann der Datentransfer vorgenommen werden.
Übermengen
Wenn der Kunde seine Lieferabrufmengen ändert, kann es unter Umständen zu Übermengen kommen. Beispiel: Ursprünglich bestellte der Kunde für den 10.06., 10.07., 10.08. jeweils eine Menge von 1000 Stck. Kurz nach der bereits erfolgten Lieferung zum 10.06. wurde die Abrufmenge von 1000 Stck. auf 800 Stck. reduziert. Demzufolge befindet sich beim Kunden ein Überhang. Dieser wird automatisch beim Import der nächsten Datei berücksichtigt (jedoch nur, wenn in den Einstellungen zur VDA-Schnittstelle das Kontrollkästchen Verarbeiten von Dateien von diesem Partner erlaubt im Register Empfang aktiviert wurde). D. h. die Abrufmenge für den 10.07. wird um die bereits gelieferten 200 Stck. reduziert.
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